5. Juni 2023

Besuch des Museums und der Gedenkstätte Sachsenhausen

Was für ein Tag!

Lange hatten sie sich im Sachkundeunterricht darauf vorbereitet. Die Klasse 12a und 12b erlebten eine Klassenfahrt der anderen Art. Wo sonst Fröhlichkeit, Lachen und Ausgelassenheit vorherrschen, waren Mitgefühl, Fassungslosigkeit, Schmerz und Traurigkeit. Das Ziel, die Gedenkstätte Sachsenhausen bedeutete auch eine große Portion Mut. Mut, sich der Vergangenheit zu stellen. Mit all ihrem Schmerz, aber auch mit dem Glauben an eine bessere Zeit! Mit Respekt all denen gegenüber, die ihr Leben sinnlos hergeben mussten. Unermessliches Leid – von Menschenhand gemacht. Das anzuschauen und das zu erleben war für alle eine große Herausforderung.
Aber wie so oft, konnten wir auf unsere Schüler zählen:
Der bestellte Bus kam nicht – unsere Schüler hielten aus und warteten. Der Ersatzbus fuhr über eine Stunde später: unsere Schüler motzten nicht, sondern begrüßten den eingesprungenen Fahrer freundlich und mit einem kleinen Applaus. In Sachsenhausen war es heiß, war es staubig: unsere Schüler folgten aufmerksam und interessiert den Erklärungen.
So viele Eindrücke auf einmal: Wachtürme, Gefängniszellen, Verbrennungsöfen, Leichenhallen…: unsere Schüler begegneten Allem mit dem größten Respekt und ehrten damit das Ansehen all derer, die in Sachsenhausen ihr Leben ließen. Sie stellten kluge Fragen und gaben Antworten, von denen die Mitarbeiter der Gedenkstätte sehr beeindruckt waren. Natürlich hatten wir auch alle das Mahnmal „Die Mutter“ in Raben Steinfeld vor Augen, denn der Todesmarsch ging von Sachsenhausen nach Schwerin. Ganz sicher werden wir dort noch einmal hingehen und es nun mit anderen Augen sehen. Der Höhepunkt des Tages war die Kranzniederlegung. Die Schülersprecher Meike und Maurice legten im Namen beider Klassen den Kranz am Gedenkplatz der vielen Toten, aber auch der Überlebenden ab. Die darauffolgende Schweigeminute war für alle ein sehr bewegender Moment.
Mit all diesen Bildern ging es am späten Nachmittag wieder nach Hause und genau jetzt war der Zeitpunkt gekommen, wo wir alle wieder mit Fröhlichkeit, Lachen und Ausgelassenheit ins Hier und Jetzt zurückkommen konnten. Ein großes Erlebnis ging zu Ende, aber die Gedanken an diese besondere Klassenfahrt werden uns noch lange begleiten.

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